Membrane

Die Umkehr-Osmoseanlagen sehen immer so furchtbar kompliziert aus und werden oft völlig überteuert angeboten und viele glauben die beste Anlage zu verkaufen, aber in Grunde machen sind die Anlagen irgendwie gleich. Aber was macht eigentlich die Umkehr-Osmoseanlage aus und woraus besteht sie?

Das Herzstück jeder Umkehr-Osmoseanlage ist die Membrane, alles weitere drum herum sind nur Vor- und Nachfilter, ein Drucktank und ggf. noch eine Druckerhöhungspumpe und allerlei Kleinkram. Wozu das ganze Zeugs dient werde ich versuchen hier zu erklären.

Die Umkehr-Osmose einfach erklärt
Bei der Umkehrosmose geht es um die Reinigung von Wasser durch die Aufspaltung von Wasser- und Schmutzpartikeln. Diese werden voneinander getrennt und in Osmosewasser und Abwasser aufgeteilt. Nun kann man die einzelnen Moleküle im Wasser voneinander trennen und so eine extrem feine Reinigung durchführen. Bei der Umkehrosmose werden alle Schadstoffe wie z.B. Uran, coliforme Keime, Nitrat, Nitrit, Kalk, Pestizide, Hormone, Asbest, Bakterien und vieles mehr aus dem Wasser entfernt. Somit sammelt sich auf der anderen Seite der Membran nur sauberes Wasser an.

Die Osmose-Membrane
Das Innenleben einer Umkehr-Osmosemembrane besteht aus einem Rohr, welches auf der Einlasseite verschlossen und der Länge nach mit vielen kleinen Löchern versehen ist, wo das Wasser durch den vielen Membranschichten gepresst wird und am anderen Ende des Rohres dann als Reinwasser heraus kommt.


Das Membrangehäuse hat einen Wassereingang und zwei Wasserausgänge, einen für das Abwasser und einen für das Reinwasser. Damit das Wasser nicht ungebremst das Membrangehäuse verlässt (wie bei einer Membranspülung) wird das durch ein Druckbegrenzungsventil verhindert. Das kann ein festes oder einstellbares Ventil sein wo man das Rein-und Abwasserverhältnis 1:2 einstellen kann. Eine Permeatepumpe hingegen regelt das automatisch, kostet dann aber wieder (so ab 50 Euro plus Halter) Die meisten fertigen Umkehr-Osmoseanlagen haben leider ein Rein- und Abwasserverhältnis von 1:4, also ein Teil Rein- und vier Teile Abwasser, was ich aber unsinnig finde und eine unnütze Wasserverschwendung ist.

Das Durchflussbegrenzungsventil (fest und einstellbar)

Je kleiner der Wert der auf das Durchflussbegrenzungsventil aufgedruckt ist, je kleiner auch der Durchfluss. Wenn das Rein- und Abwasserverhältnis nicht stimmt, kann man auch nur ein einstellbares Ventil nehmen oder es nach dem Durchflussbegrenzungsventil setzen. Die Schraube dreht man dann solange rein/raus bis das Verhältnis ca. 1:2 beträgt, danach wird die Schraube mit der Rändelmutter fixiert.

Das Spülventil

Das Spülventil dient zur Membranreinigung und wir parallele zum Durchflussbegrenzungsventil gesetzt. Das Spülventil sollte so angebracht sein, dass man es ohne Akrobatik später erreichen kann. Leider ist das Spülventil bei günstigen Anlagen entweder nicht vorhanden oder so verbaut, dass man erst die ganze Anlage zerlegen muss bis man dort heran kommt. Ist Spülventil geöffnet, gelangt das Wasser ohne Hindernis durch die Membrane was die sogen. Spülfunktion ausmacht, in dem kleine Teilchen aus der Membrane gespült werden und somit die Membrane eine längere Lebensdauer hat. Es gibt da keine festen Regeln wie oft man das machen soll. Der eine sagt vor und nach jeder Wasserentnahme, anderen wiederum nur einmal pro Woche, andere wieder einmal im Monat. Ich mache das einmal die Woche und das reicht völlig aus.

Um den Wasserdruck zu prüfen benötigt man ein Manometer welches entweder schon in der Anlage vorhanden ist oder welches man sich nachkaufen kann.

Wenn man gutes Eingangswasser hat, braucht man all die Vorfilter nicht, denn diese schützen nur die Membrane vor dem vorzeitigen Verschleiß. Die Lebensdauer der Membrane beträgt zwischen ein bis vier Jahre bis sie ausgetauscht werden soll. Ein TDS-Messgerät ist aber genauer, steigt der TDS-Wert über 40 ppm* sollte man die Membrane tauschen.

PPM* = Leitwert
Leitungswasser 200 – 500 ppm
Mineralwasser 400 – 700 ppm
Quellwasser 30 – 80 ppm
Gefiltertes Wasser mit Osmosefilter 0,1 – 25 ppm

Anmerkung:
“Die erwähnten / abgebildeten Warenzeichen, Markennamen und Logos sind Eigentum der
jeweiligen Unternehmen und werden nur zur Beschreibung verwendet.”