Vorwort

Meine Wasserfilter !!

Warum eigentlich Wasser filtern, wo doch immer behauptet wird, das Trinkwasser aus unseren Wasserleitungen kommt, das bestkontrollierte Wasser sein soll.
Kann sein, aber als ich mal meine Mischdüsenköpfe von Bad/Küche auswechselte, machte ich eine seltsame Entdeckung. Ich konnte mir nicht erklären, welcher Art die entdeckten Krümel waren und woher sie kamen.

Ich beschloss, nur noch gefiltertes Wasser zu  trinken und hoffte, dass mein Wasserkocher und meine Siebträgermaschine dadurch nicht mehr so schnell verkalken.

Also kaufte ich mir einen Brita-Wasserfilter, doch die Unterhaltskosten von ca. 60.- Euro im Jahr (monatlich eine neue Kartusche à 5.- Euro) waren mir auf die Dauer doch etwas zu teuer. So beschloss ich die Kartuschen selbst nachzufüllen. Das Granulat war günstiger und kostete mich pro Jahr ca. 4.- Euro. Leider verkalkten mein Wasserkocher und meine Siebträgermaschine nach wie vor und die PPM (parts per million)-Werte waren auch nicht so berauschend, wenn auch um ca. die Hälfte weniger als ungefiltert.

Ich sah mich dann nach einem anderen Wasserfilter und kaufte mir einen Schwerkraft-Wasserturm. Dieser besteht aus zwei Behältern. Im oberen Behälter befindet sich ein Keramik-Domfilter, der kleinste Partikel ausfiltert und bis das Wasser in den unteren Behälter läuft, braucht das gut und gerne ca. 8 Std. Im unteren Behälter befindet sich eine Kartusche mit mehreren Filterstufen (kann man auch weglassen). Erste Stufe mit Aktivkohle, zweite bis vierte Stufe dann verschiedene Keramikbällchen. Den Keramik-Domfilter muss man nicht wechseln (es sein denn, er ist mal beschädigt), es reicht ihn mit einer sauberen Bürste zu reinigen und wieder einzusetzen. Der Filtertopf hingegen sollte jährlich getauscht werden, was ca. 15 Euro kostet.

Es gibt aber auch einen anderen Weg dafür. Ich habe ihn aufgebohrt (16mm Loch), die Aktivkohle entfernt und den Filtertopf für ca. 15min. in salzhaltiges kochendes Wasser gelegt. Danach habe ich ihn mit klarem Wasser durchgespült. Nun neue Aktivkohle durch das Loch eingefüllt und mit einem Silikonstopfen verschlossen. Somit hält die Kartusche länger und muss nicht so oft ausgetauscht werden. Auf dem Boden des unteren Behälter befindet sich ein weiterer Behälter mit Zeolithsteinen, um Reste aus dem Wasser noch zu filtern (man kann auch div. Wassersteine dort reinlegen).

Ein Glas Wasser zu zapfen dauerte recht lange und so tauschte ich den mitgelieferten Wasserhahn gegen einen hochwertigen Bierfasshahn. Nun läuft das Wasser heraus wie es soll. Doch die PPM-Werte sind nach wie vor recht hoch und so verkalkten mein Wasserkocher und meine Siebträgermaschine immer noch sehr schnell.

Also meditierte ich darüber, was ich noch machen könnte und was kostengünstig im Unterhalt ist.

Ich sah mir dann verschiedene Osmoseanlagen und dazugehörige Videos an. An sich fand ich eine solche Anlage gut, aber ich war nicht bereit soviel Geld auszugeben. 150.- bis 4,800.- Euro sind schon eine Menge Holz. Darüber hinaus fand ich auch nirgends Reparaturanleitungen, falls etwas kaputtgehen würde.

Von Händlern, die ich anschrieb, bekam ich kaum sinnvolle Auskünfte, auch waren sie nicht bereit mir zu sagen, was ich tun könne bei defekten Druckschaltern oder wie Druckerhöhungspumpen verdrahtet werden.

Die Standardantwort lautete: Das steht alles in unseren Bedienungsanleitungen und Reparaturen nehmen wir nicht vor. Sollte etwas defekt sein, müssen Sie es neu kaufen, auch Ersatzteile haben wir nicht. Ob diese Antworten mich zum Kauf einer teuren Osmoseanlage anregen sollen? Ich bezweifle dies stark.

Auch was Youtuber (Influencer) so zeigen, ist wirklich keine wertvolle Hilfe. Egal in welcher Sprache, viele wollen auch nur ihr Zeugs verkaufen. Wie man das anschließt und in Betrieb nimmt, wird dort auch nur dürftig erklärt/gezeigt  und wie man Druckerschalter und Pumpen verdrahtet, wird dort gar nicht behandelt.

Ich verzichtete somit auf den Kauf einer fertigen teuren Osmoseanlage und sah mich nach günstigen Gebrauchtteilen um.

Ich kaufte mir dann über Kleinanzeigen für ganz wenig Geld eine große Kiste mit so allerlei Osmosekram. Vieles sah nicht sehr lecker aus. Ich entsorgte alle Filter, Membranen sowie Schläuche und Tanks, den Rest reinigte und desinfizierte ich erst einmal. Dann kaufte ich div. neue Filter, Membranen, Tanks und 30 m Schlauch für wenig Geld, das sollte für dieses Leben ausreichen.

Dann suchte ich im Netz nach Anleitungen, wie man so was zusammenbaut. Ich besorgte mir einige Bedienungsanleitungen von anderen Osmoseanlagen, aber die passten nicht wirklich zu dem was ich hatte. Auch fand ich nirgends eine Anleitung, wie man die Druckerhöhungspumpe und deren Druckschalter und Magnetventile elektrisch verdrahtet. Händlerhilfe war nun nicht vorhanden, also meditierte ich über den Haufen Osmosezeugs, wie ich das sinnvoll für mich zusammenbauen könnte.

Ich zerlegte daraufhin die Druckschalter und Pumpen, um mir das Innenleben genauer anzusehen und wie das so funktioniert, dann fing ich an so allerlei auszuprobieren. Was ich jedoch nicht einsah, war die Sache mit dem halbjährlichen Filterwechsel der Einweg-Kunststoff Vor- und Nachfilter. Ich durchsuchte wieder das Netz und kaufte mir wiederbefüllbare Filter. Kohle und Keramiken habe ich noch genug von meiner Aquarienzeit. Somit brauche ich nur die Aktivkohle und die Sedimentfilter (gewickelte Strippe um ein Kunststoffrohr) zu tauschen und nicht die gesamten Filter zu entsorgen. Das wären im Jahr vier Stück (was für ein Haufen Kunststoffmüll aber auch). Die Membran hat in der Regel eine Lebensdauer von 12…36 Monate – je nach Qualität des Eingangswasser und der Rest muss dann eh nur desinfiziert und gut gespült werden.

Eine Osmoseanlage ist zwar in der Anschaffung etwas teurer, dafür aber im Gegensatz zum  Brita-Filter oder dem Wasserturm (Schwerkraftfilter) im Unterhalt unschlagbar. Die jährlichen Kosten belaufen sich bei mir ungefähr 15.- Euro. Ich habe nun sehr gute PPM-Werte: Bei Directflow ca. 9 ppm und mit Tank ca. 12 ppm. Und das gute daran ist, dass mein Wasserkocher und meine Siebträgermaschine nun nicht mehr verkalken. Beide sehen stets aus wie neu.

Wie meine Filter aussehen und wie ich hier und da was umgebaut habe, erkläre und zeige ich in weiteren einzelnen Kapiteln.

In meinem großen Brita-Filter (ohne Filterkartusche) sowie in meinen Wasserturm, fülle ich von nun an nur noch das Osmosewasser. Durch die Keramiken in der Kartusche wird das Osmosewasser gleich etwas mineralisiert und so erspare ich mir den Mineralisierungsnachfilter in der Osmoseanlage.

Sogar der Glaswasserkocher von meinen Mitbewohner hat keine weißen Kalkflecke. Das spart somit viel Essig zum entkalken.

Osmosewasser hat was.

Böse Zungen behaupten:
Wenn man destilliertes oder Osmosewasser trinkt platzen die Zellen im Körper und man stirbt. Naja, wenn man täglich über 10 Liter davon trinkt könnte das stimmen, aber dem ist nicht so.

Steigt man von normalen Leitungswasser auf Osmose oder dest. Wasser um können sich gewisse Begleiterscheinungen (grippeähnlicher Effekt) sich bemerkbar machen, aber jeder anderen Körperentgiftung ist das nicht anders. Es zwickt, piekst hier und da mal ein wenig, ggf. kleiner Muskelkater oder plötzlich sind mal ein paar Pickel zu sehen (die aber wieder schnell verschwinden), mehr aber auch nicht. Wenn all das vorbei ist fühlt man sich viel wohler, man braucht weniger Schlaf und die tägl. Nahrung die man zu sich nimmt, schmeckt besser als vorher.

 

Anmerkung:
“Die erwähnten / abgebildeten Warenzeichen, Markennamen und Logos sind Eigentum der
jeweiligen Unternehmen und werden nur zur Beschreibung verwendet.”