Kausalitätsgesetz

Von diesem sollte man zumindest schon einmal gehört haben, da es in allen geistigen Schriften aller Religionen dieser Erde enthalten ist. Es ist das Gesetz von „Ursache und Wirkung“ oder „was man sät, das erntet man“ oder, für Materialisten und Atheisten, „wie man in den Wald hineinruft, so hallt es zurück “.

Nach dem Gesetz des Säens und Erntens wird man, wenn man Destruktives sät, auch Destruktives ernten. Sät man Ärger und Haß, wird man diesen ernten. Pflanzt man Weizen in die Erde, wird man hundertprozentig auch Weizen bekommen und keinen Roggen. Und je nachdem, wie man seine Saat pflegt und ihr Aufmerksamkeit schenkt, desto besser und größer wächst sie, egal welche Saat sie ist. Jetzt kommt der meiner Ansicht nach wichtigste Teil. Es ist von entscheidender Bedeutung zu wissen, daß der Kosmos, aber auch unser Unterbewußtsein, absolut wertfrei ist. (Kein gut oder schlecht, kein positiv oder negativ, kein schön oder häßlich, kein wertvoll oder wertlos…). Diese Bezeichnungen gelten nur für Dich selbst. Was für Dich positiv oder schön ist, muß es noch lange nicht für jemand anderes sein.

Zum Beispiel werden Landwirte oft als ein niederer Stand des gesellschaftlichen Lebens betrachtet. Wenige sagen es, doch viele denken so. Jetzt überlegen wir einmal, wo wir denn unser Essen herbekommen würden, wenn es keine Landwirte gäbe und jeder nur noch in einem Büro in der Stadt säße. Oder evtl. ein Ferrari-Fahrer, der auf den Fließband- oder Nachtschichtarbeiter herunterschaut. Gäbe es jedoch diesen nicht, gäbe es auch den Ferrari nicht, den er jetzt fährt. Oder eine Putzfrau zum Beispiel. Es gibt Frauen, die sind sich zu schade, diese unangenehme Arbeit auszuführen und lassen es die Putzfrau machen.

Weißt Du, wie es auf der Welt aussehen würde, wenn es keine Putzfrauen gäbe?

Was dem einen seine Lieblingsspeise ist, kann für den anderen widerlich sein. Eine Pflanze kann für den Homöopathen oder Kräuterkundigen ein Heilmittel sein, für den Heimgärtner jedoch ein Unkraut, das er ausreißt. Spinnen sind für manche „schreckliche Tiere“ und sie zertreten sie, gleichzeitig regen sich jedoch die gleichen Personen über die Überzahl an Fliegen auf, die jetzt, da die Spinnen tot sind, nicht mehr von jenen gefangen werden.

Wie man sieht, sind Begriffe wie gut oder schlecht, bzw. wertvoll oder wertlos eigentlich unberechtigt und sind allerhöchstens Ausdruck unserer eigenen Subjektivität. Noch verständlicher wird es, wenn wir lernen, in Energien zu denken. Energie ist wertfrei. Es ist uns überlassen, ob wir daraus eine positive oder negative Energie machen, d. h. ob wir die Energie konstruktiv oder destruktiv verwenden. Das bedeutet, was immer wir uns wünschen, steht uns zu und wir werden es bekommen. Die Schöpfung hat uns den freien Willen gegeben, damit wir das leben in seiner gesamten Fülle erfahren können. Das Leben befiehlt uns nicht, daß wir nur Angenehmes oder nur Schönes erfahren dürfen. Es steht uns absolut frei, was wir erfahren möchten. Ob wir jedoch das Gewünschte immer noch haben wollen, nachdem wir es bekommen haben, das sein dahingestellt. Zumindest hatten wir die freie Wahl.

 Merlin:
Bedenke wohl, worum Du bittest, es könnte Dir gewährt werden.

 Oder Goethe:
Die Geister, die er rief, wird er nun nicht mehr los.

 Ein Beispiel:
Du hast einen bestimmten Gedanken, und je mehr Du über diesen bestimmten Gedanken nachdenken, um so stärker wird er. Damit setzt Du eine Ursache. Die Auswirkung davon ist, daß, was auch immer der Gedanke war, einmal in Deinem Leben eintreten.

Zur Verdeutlichung:
Du hast vor etwas Angst, z. B. daß Du irgendwann einmal vergewaltigt wirst, daß Du nach ein paar Bieren von der Polizei angehalten wirst, oder Du wachst morgens auf und denkst über ein Projekt, das Du vorhast:

Oh je, das geht ganz bestimmt schief!“

Die Energie, die Du durch diesen Gedanken erzeugst, ist ein Befehl für Dein Unterbewußtsein und den Kosmos und wird zu hundert Prozent ausgeführt werden. Der Kosmos wäre am ehesten mit einem großen Computer mit perfekten Gesetzmäßigkeiten zu vergleichen, den Du durch Gedanken programmierst (INPUT) und Dein Computer  (Kosmos) wird Dir das programmierte ausdrucken (OUTPUT). Dein Unterbewußtsein kennt Angst nicht, unterscheidet auch nicht zwischen positiv und negativ. Es bekommt also serviert, wovor Du Angst hattest. Dein Projekt wird schief gehen und Du wirst, wenn Du lange und intensiv genug mit dem Gedanken spielst, auch vergewaltigt werden.

Danach wirstDu sagen:
Siehst Du, ich hab’s ja gewußt, es mußte ja schief gehen.

   Richtig, Du wußtest es.

Genauer gesagt:
Nur Du wußtest es. Und „da jedem nach seinem Glauben geschieht„, hast Du bekommen, was Du an Gedanken und Gefühlen verursacht und damit ausgesandt hattest. Es liegt folglich an Dir, was Du denkst und fühlst, und es wird sich in Deinem Leben manifestieren.